Seite an Seite mit der Nutzung des Internets ist die ecommerce Entwicklung einhergegangen. Als vor ca. 20 Jahren der erste graphikfähige Browser zur Verfügung stand, mit dem Inhalte deutlich gemacht wurden, vergrößerte sich die Anzahl der Nutzer rapide an. Im Anfangsstadium waren es die jüngeren, die auch geschäftlich damit zu tun hatten. Ein weiterer enormer Schub trat ein, als durch die Beseitigung des Telekommunikations Monopols und dem damit verbundenen Preiskampf die Preise für Verbindungspreise stark nach unten gingen. Sogleich wagten sich in wachsendem Maße auch private Menschen das Internet auf irgendeine Weise zu benutzen. Wo viele Menschen zusammenkommen entstehen auch zugleich Märkte. Das hat selbstverständlich der Handel erfasst und offerierte immer mehr und öfter Waren über diese Möglichkeit. So entfaltete sich die kommerzielle Verwertung des Internets, der ecommerce. Da durch immer mehr neue und unkompliziertere Techniken immer mehr neue Benutzergruppen die Gelegenheit bekommen das WorldWideWeb zu benutzen, ist die ecommerce Entwicklung auch nicht voraussehbar. Wo ein Handelsplatz entsteht, nehmen auch die unternehmerischen Aktivitäten zu. Wo etwas zum Absatz angepriesen wird, wird ein Marktstand oder ein Laden, eben ein Shop benötigt. So erschienen die ersten, individuell programmierten ecommerce shops mit der späteren Weiterentwicklung zur allseitig einsetzbaren ecommerce shopsoftware. Weil im WorldWideWeb andere Marktbedingungen bestehen kann man dort auch nur eingeschränkt althergebrachte Geschäftsmodelle verwenden. Es mussten völlig neuartige ecommerce Konzepte mit ebenso neuen ecommerce Lösungen gebildet werden. Dadurch erschienen neue, virtuelle Geschäftsmodelle die vorher in der physischen Welt nicht möglich waren. Wer ist nicht schon mal auf den Ausdruck B2C gestoßen? Es besagt nichts anderes als das Indiz wer etwas an wen offeriert oder absetzt. Die komplette Gliederung der Geschäftsmodelle im Internet geschieht nach Anbieter (Betriebe = Business, Behörden = Administration, Privatperson = Customer) einer Ware oder Dienstleistung und deren Empfänger (Firmen = Business, Verwaltungen = Administration, Privatperson = Customer). Eine ecommerce Lösung gibt es fast für jede Beziehung: A2C, B2B, C2C oder A2B, etc.
Gegenüber der physischen Welt ist allen gemeinsam zunächst die Tatsache, dass man keinem Menschen gegenüber steht und keinen körperlichen Kontakt zur Ware hat. Zu Anbeginn jedenfalls ist auch kein Zusammenhang zwischen den Gruppen existent. Die Forderungen an Abläufe in der virtuellen Welt unterscheiden sich deshalb in großem Maße von denen in der gegenständlichen Welt. Der Customer zum Beispiel kann ohne spezielle Anwendungssoftware nur mit einem Web Browser auf die Ermittlung nach Offerten gehen und ohne große Strapaze eine Menge davon prüfen. Dabei bleibt er bis zur Erledigung eines Kaufabschlusses auch anonym. Für eine ecommerce Shopsoftware bedeutet das, dass sie ganz speziellen Forderungen genügen muss in Bezug auf der Präsenz, der Darbietung des Angebotes und des möglichst überschaubar angeordneten Kaufprozesses. Wer sich unternehmerisch in einem der oben aufgezählten Geschäftsmodelle betätigen will, kommt ohne ausgedehnte ecommerce Beratung nicht aus. Eine ecommerce Lösung muss alle Kategorien der Kundenanforderungen befriedigen wie zum Beispiel Sortimentsumfang und Produktinformationen, Kundendienst und Beratung, Bedienbarkeit und Verfügbarkeit, Navigation und Orientierung, Warenkorb und Bezahlung sowie Sicherheit bei den persönlichen Daten und der Bezahlung. Last but not least spielt bei einem ecommerce Konzept die Wahl der Betriebsform eine immense Rolle, ob als Mall, Hosting oder Mietshop, ob eigenverantwortlich oder outgesourced. Eine umfangreiche ecommerce Beratung vermindert spätere unliebsame Überraschungen, auch in rechtlicher Hinsicht.
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