Freitag, 22. Februar 2013

Eventuell wussten Sie es noch nicht, aber jede zweite Lebensversicherung (50%), verwirklicht nicht das geplante Ablaufdatum. Das heißt, etwa die Hälfte aller Lebensversicherungen werden vorzeitig, zumeist aus wirtschaftlichen Schwierigkeiten gekündigt. Entweder braucht man dringend Geld oder man kann die Beiträge nicht mehr bezahlen. Da eine Versicherung keine Bank ist bei der sukzessive Geld angehäuft wird, sondern man die ersten Jahre die Vermittlungsgebühren und Verwaltungskosten bezahlt, erhält man ebenso bei einer verfrühten Anullierung üblicherweise kein Geld oder nur sehr wenig zurück. Auch wenn bereits über viele Jahre bezahlt wurde, ist der Rückkaufwert zumeist eine Enttäuschung. Der verkauf der lebensversicherung erscheint da für viele Versicherte die bessere Wahlmöglichkeit zu sein. Seit ungefähr dreizehn Jahren gibt es den sogenannten Zweitmarkt für den Lebensversicherungen Verkauf. Nach dem gängigen Techniken zahlten die Abnehmer die Prämien weiter und warteten auf die Auszahlung. Allerdings funktionierte das in den letzten Jahren nicht mehr so richtig weil die Profite an den Kapitalmärkten kaum noch etwas hergaben. Dann kam man seitens der Abnehmer auf die Idee, die Versicherungsscheine nicht mehr zu bezahlen sondern zu Fonds zu bündeln. Aber ebenso da ist die Luft raus, weil das Vertrauen in Fonds geschwunden ist. Demnach findet man für den Verkauf der Lebensversicherung wenige noch vernünftige Vorschläge.

Weil die vorzeitigen Kündigungen allerdings nicht abnehmen, existiert dieser Markt nach wie vor. Diesen Umstand machen sich aber mittlerweile ständig mehr undurchsichtige Aufkäufer zu nutzte. Diese versuchen dann die Verkäufer dazu zu überreden mit allen werbetechnischen Tricks, eine Teilzahlung zu akzeptieren. Davon kann man nur abraten. Diese Betriebe gehen üblicherweise pleite oder stellen die Zahlungen ein. Dann kann man dem guten Geld noch schlechtes für Advokaten nachwerfen. Wenn man seine Lebensversicherung verkaufen will, sollte man nur eine einmalige Summe mit unmittelbarer Auszahlung billigen. Ehe man sich also blindlings in die Hände eines Händlers begibt der einem mit vollmundigen Zusagen zum Verkauf der Lebensversicherung überreden will, sollte man zuerst klären, ob es nicht andere Möglichkeiten gibt. Wenn man sich beispielsweise aus Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit oder Scheidung die Beiträge nicht mehr leisten kann, kann man die Lebensversicherung ebenso beitragsfrei stellen lassen. In diesem Fall wird die Police quasi eingefroren auf dem momentan aktuellen Stand. Man ist nach wie vor noch an den Überschüssen der Versicherung beteiligt. Dadurch bleibt nicht selten beim Ablauf der Versicherung mehr übrig als beim Lebensversicherung verkaufen.

Wer auf alle Fälle Geld braucht und mithin die Versicherung verkaufen will, sollte ein Policen Darlehen in Betracht ziehen. Je nachdem bei welchem Versicherer man ist, kann man einen Kredit in Höhe des Rückkaufwertes erhalten. Den Kredit kann man dauernd zurückzahlen, längstens jedoch beim Ablauf der Versicherung. Das Versicherungsunternehmen verlangt natürlich Zinsen dafür, die höher sind als die Zinsen, die man auf den Versicherungsvertrag erhält. Solch ein Darlehen sollte man lediglich kurzfristig in Anspruch nehmen. Vielfach werden auch Lebensversicherungen dazu benutzt um das Tilgungskapital für ein Immobiliendarlehen anzusparen. Da aber die Schuldzinsen zwischenzeitlich nicht mehr abgesetzt werden können, lohnt sich das Versicherung verkaufen weil man mit dem Erlös Sondertilgungen leisten kann und somit für den Rest der Laufzeit des Immobiliendarlehens wesentlich an Zinsen sparen kann. Um das optimale Angebot zu finden wenn man seine Lebensversicherung verkaufen möchte, sollte man sich anfangs von seiner Versicherung den Rückkaufwert bestätigen lassen. Gleichzeitig lässt man sich Vorschläge von Aufkäufern geben und kommt somit zu einem unmittelbaren Vergleich. Hat der Policenhändler das beste Angebot, sollte man es lediglich unter der Bedingung der sofortigen Auszahlung in einer Summe erlauben.

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