Mittwoch, 20. Februar 2013

Das Schlagwort Barrierefreiheit findet sich mittlerweile immer häufiger sowohl auf verschiedenen Blogs mit Themen wie SEO-Analyse als auch in Standardwerken der Webseitenprogrammierung.

Jedoch wird dem Fachgebiet bei Planung und Umsetzung von Webprojekten immer noch nicht entsprechende Wichtigkeit eingeräumt und dessen Möglichkeiten bleiben ungenutzt.

In vielen von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit einer allgemein guten Usability - dem Besucher der Webseite wird ein in seinem Erscheinungsbild insgesamt übersichtliches Bedienungskonzept geboten.

Anders gesagt: Aussehen und Orientierung ermöglichen eine einfache Bedienung, der Besucher wird nicht mit überflüssigen Menüpunkten verwirrt, Grafik und Navigation sind klar unterscheidbar.

Doch barrierefreies Webdesign umfasst mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit einer Webseite erlaubt Internetnutzern mit physischen oder psychischen Einschränkungen die Nachvollziehbarkeit und die Nutzung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es in diesem Fall einzubeziehen? Im Folgenden sollen lediglich eine Handvoll Hinweise gegeben werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Änderungen des Quelltexts behindertenfreundlicher gestalten lässt.

So wären als erstes Aufbau und Text zu nennen. Wie bereits beschrieben ist ein schnörkelloser Aufbau von Vorteil.Menüpunkte und ähnliches sollten groß genug sein um Webseitenbesucher mit Sehschwäche oder motorischen Problemen eine einfache Bedienung zu ermöglichen.

Kennzeichnung und auch sonstige Textelemente sollten ausreichend Kontrast bieten, wobei auf fließende Übergänge zwischen den Farben verzichtet werden sollte.

Funktionen sollten nie nur durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet werden, da in diesem Fall Blinde und Farbenblinde benachteiligt werden. Alle Teile der Webseite sollten zusätzlich vergrößert angesehen werden könnnen.

Speziell für blinde, oder in ihrer Sehkraft stark eingeschränkte Webseitenbesucher, die sich den Inhalt von einem Screenreader vorlesen lassen, müssen geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

Die Kenntlichmachung von Links sollte durch einen selbsterklärenden Textlink erfolgen. Eine Aussage wie hier klicken ist also praktisch ohne jeden Wert. Barrierefrei sind dagegen Linktexte mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de. Auch wenn diese Art zu verlinken vielleicht erst einmal ungewohnt erscheinen mag, so bietet sie außerdem die Erstellung von Links mit Keywords zur Suchmaschinenoptimierung.

Der englische Begriff Keyword ist auch die geeignete Überleitung zum nächsten Punkt. Besonders die bereits erwähnten Screenreader haben Probleme bei der korrekten Aussprache von fremdsprachlichen Begriffen, weshalb sofern möglich auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Aufzählung von Bedingungen, Einschränkungen und erforderlichen Änderungen meint, der Aufwand würde sich nicht lohnen, berücksichtigt einige Punkte nicht. In einer Gesellschaft die zunehmend von der Überalterung der Bevölkerung betroffen ist, ist die Rücksichtnahme auf Einschränkungen von behinderten Menschen von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen behinderte Internetnutzer eine bislang oftmals fast beachtete Zielgruppe dar. sein Online-Angebot barrierefrei aufzubauen ist nicht nur eine Serviceleistung, sondern kann darüber hinaus weitere Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Hinweise auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich im übrigen auch zertifizieren lassen kann) zeugen von innovativem und sozialem Denken des Betreibers.

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