Mittwoch, 26. Dezember 2012

Zur Gattung der Curcuma Arten, von denen es circa 80 gibt, zählt die bei uns am häufigsten vertraute, die sogenannte Gelbwurz. Das daraus gewonnene Substrat, Curcumin, ist ein Küchengewürz und dient unter anderem dazu Lebensmittel zu färben. Es ist zum Beispiel im Curry enthalten. Diese Gelbwurz mit der nachhaltigen gelben Farbe ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der indischen Ingwer-Gewächse. Sie ist seit nahezu 5000 Jahren in Südost-Asien heimisch. Die Wurzel wird nicht bloß in der Küche sondern ebenfalls in der Naturmedizin verwendet. Curcuma ist dabei mehr als ein Küchengewürz sondern eine traditionelle weltweit anerkannte Heilpflanze. Dagegen hat das Gewürz keine Einwirkung auf den Körper sondern der Extrakt, das Curcumin. Die deutsche Arzneimittelvorschrift gibt allerdings lediglich Verdauungsbeschwerden als Anwendungsgebiet an, jedoch bestätigen medizinische Studien die Wirksamkeit gegen viele Beschwerden. Curcuma kann beispielsweise die Entstehung von Gallensäure fördern und für die erhöhte Entleerung der Gallenblase sorgen. Fernerhin kann es zur Entstehung von körpereigenem Cholesterin beitragen und den Cholesterinspiegel senken beziehungsweise einstellen. Curcuma gehört zur Kategorie der Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin E, Karotin oder Vitamin C. Es verhindert als natürliches Antioxidationsmittel den Verderb von Nahrungsmittel durch Mikroorganismen sowie das Ranzigwerden von fetthaltigem Fleisch. Mit vergleichbarer Wirkung wirkt es auch im menschlichen Organismus unterstützend bei der Neutralisierung der freien Radikalen. Die Entwicklung chronischer Entzündungen, Rheuma, Grauem Star, Alzheimer oder Leber- und Nierenleiden beruhen teilweise auf der langfristigen Schädigung durch freie Radikale. Ein deutlicher Radikalenfänger, wie das Curcuma könnte ebenfalls gegen die sogenannten Alterserscheinungen vorsorgen. Rheuma, beziehungsweise die rheumatoide Arthritis, also die chronische Entzündung der Gelenke, kann mit Curcuma behandelt werden. Die Einnahme von Curcuma regt die Zellen der Leber zur verstärkten Ausschüttung von Gallensäuren an. Durch den wohlwollenden Geschmack von der Zubereitung von Tees oder durch Flüssigpräparate wird gesteigert Speichel hergestellt und dadurch ebenso die Funktion der Bauchspeicheldrüse angeregt. In der ayurvedischen Medizin ist die entzündungshemmende Wirkung von Curcuma seit langem geläufig. Der Inhaltsstoff Curcumin hemmt im Laborexperiment mehrere Enzyme die Entzündungsreaktionen auslösen. In einer doppelt-blinden-crossover Studie wurde die Wirkung von Curcumin mit dem Standardmedikament Phenylbutazon gegen rheumatoide Arthritis verglichen. Nach einer Behandlungszeit von zwei Wochen wurden die Mittel ausgetauscht. Curcumin schnitt gut ab. Der Schmerz, die Schwellung und die Steifigkeit der Gelenke wurden reduziert. Die Therapie mit Phenylbutazon war jedoch effektiver. Bei der Therapie der Entzündung des vorderen Auges (Entzündung der Regenbogenhaut oder des Strahlenkörpers) mit Curcumin brachte den übereinstimmenden Erfolg wie mit der Standardbehandlung mit Cortison. 32 Patienten wurden über einen Zeitraum von 12 Wochen behandelt. Der Zustand verbesserte sich bei 30 Patienten von denen 13 bleibend geheilt wurden. Allerdings fehlte die Gegenüberstellung mit einer Placebo-Gruppe.

Ein Menge globale Studien können die Wirkung von Curcuma belegen. Curcuma wird allerdings schwierig vom Blut aufgenommen da es nahezu wasserunlöslich ist. In Zusammenarbeit von Forschern im indischen Delhi wurde das Problem dabei von Forschern an der John-Hopkins-Universität gelöst. Curcuma hat eine so ansehnliche Palette von Anwendungen die sich hier wenig auflisten lässt. Auf jeden Fall wirkt es unterstützend bei der Heilung von vielen Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise bei der Minderung des Blutzuckerspiegels und des Cholesterins. Genauso trägt es bei zur Entgiftung der Leber durch die Aktivierung des Gallenflusses. Die wirksame Bekämpfung von Entzündungen in Muskeln und Geweben bei Rheumapatienten wurde ebenfalls schon ermittelt. Wegen der besseren Verträglichkeit ist es als ebenfalls in Form von Kapseln erhältlich.

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