Das Thema Versicherung verkaufen trifft manche schneller als sie glauben. Für viele Deutsche gilt der Abschluss einer Lebensversicherung nach wie vor als der gewichtigste Baustein für die Absicherung der Familie oder die persönliche Altersversorgung. Darum ist Deutschland ebenso das Land mit den häufigsten Lebensversicherungen. Im Schnitt hat jeder drei davon. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit von 30 Jahren besteht hingegen immer wieder die Gefahr, dass durch den Eintritt plötzlicher Ereignisse finanzielle Probleme auftauchen. Das kann entstehen durch den Verlust des Arbeitsplatzes, Scheidung, oder Bezug von Hartz IV. Im letzteren Fall wird dann zwangsweise verlangt die bestehende Lebensversicherung zu verwerten. Was also tun? Ach ja, da ist ja noch die Lebensversicherung die man vor einigen Jahren abgeschlossen hat für das Alter oder die Absicherung von Familienangehörigen. Da muss sich doch einiges Geld angesammelt haben, glaubt man, das man sich ja zurückholen kann wenn man das Ding kündigt. So denken die meisten und machen ihren Versicherungsschein wieder zu Geld. Das ist ebenfalls der Anlass weswegen so viele Versicherungsscheine nicht das Ende ihrer Laufzeit erleben. Hingegen ist der Schock dann immens wenn man mit seiner Versicherungsgesellschaft gesprochen hat und man erfährt welchen Wert die Lebensversicherung noch besitzt. Da man sowieso gerade in einer misslichen Situation ist nimmt man das so hin ohne sich zuerst um Möglichkeiten zu kümmern. Der verkauf lebensversicherung wird dann zweckmäßig wenn folgende Situationen entstehen: man hat keine andere Möglichkeit mehr an Geld zu kommen, man braucht den Versicherungsschutz nicht mehr (beispielsweise Partner weg), oder Beides. Seine Versicherung verkaufen bringt dann schnelles Geld mit dem man seine Probleme ganz oder teilweise lösen kann. Sollte die Aktion nur stattfinden weil man den Versicherungsschutz nicht mehr benötigt, kann man das Geld ebenfalls in anderweitigen Anlagen mit höherer Rendite anlegen. Für den reinen Versicherungsschutz ohne Kapitalanlage reicht aus auch der Abschluss einer Risikolebensversicherung mit weitaus geringeren Beiträgen. Sollte es keine Hinterbliebenen mehr geben die einstmals abgesichert werden sollen und man eigenhändig wird auf Grund einer Krankheit das Schluss der Laufzeit wahrscheinlich nicht mehr erleben, ist es besser den verkauf der lebensversicherung anzustrengen, damit man noch etwas von den eingezahlten Prämien hat. Häufig werden Lebensversicherungen auch dazu benutzt um auf diese Weise Immobiliendarlehen zu tilgen. Das hatte ebenfalls den Vorteil, dass die Schuldzinsen steuerlich absetzbar waren. Nachdem diese Aussicht weggefallen ist, sollte man sich reiflich überlegen, ob der Lebensversicherungen Verkauf nicht die bessere Alternative ist. Dadurch kann man mehrere Fliegen mit einer Klatsche erschlagen: aus dem Erlös der verkauften Lebensversicherung kann man eine Sondertilgung vornehmen was wiederum die Zinslast reduziert. Die gesparten Prämien lassen sich dann für die Abtragung verwenden. Wer vermutet dass der Wert einer Police aus den angesparten Beiträgen existiert, ungefähr wie bei einem Sparbuch, der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Bei der Aufgabe einer Police werden anfangs die Kosten des Versicherungsunternehmens in Abzug gebracht. Dazu gehören die Verwaltungskosten und die Provisionen für den Mittler. Wenn Sie indes die Versicherung verkaufen wird diese vom Käufer üblicherweise weitergeführt und die Versicherungsgesellschaft kann nichts in Abzug bringen. Sie bekommen mithin ebenfalls einen höheren Betrag als bei einer Kündigung. War die Laufzeit des Vertrages kleiner als 12 Jahre unterliegen die bis dahin generierten Zinsen der Abgeltungssteuer. Das ist aber vernachlässigbar weil sowieso in dieser Zeit lediglich geringe Zinsen angefallen sind. Sollten Sie vorhaben den Verkauf der Lebensversicherung vornehmen zu wollen, ist Google eine simple Methode einen Interessenten dafür zu entdecken. Einfach das Keyword „Lebensversicherungen verkaufen“ eingeben und Sie bekommen eine riesige Auswahl von Geschäften die sich damit beschäftigen. Allerdings gibt es ebenfalls hier schwarze Schafe unter den Anbietern. Eine erste Gelegenheit die schwarzen Schafe festzustellen ist der Nachweis, dass das Unternehmen die Erlaubnis vom Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat. Die ist nötig für Firmen die gewerblich mit gebrauchten Lebensversicherungen handeln, beziehungsweise diese aufkaufen. Finger weg, falls der Nachweis nicht erbracht werden kann. Diese Firmen, die in der Regel bloß das Mindestkapital aufweisen und sonst keinerlei Sicherheiten bieten können, lassen sich die Versicherung abtreten mit der Absicht sie aufzulösen. Der Erlös wird dann für andere Anlagemodelle oder Immobilien verwendet. Ihnen wird dafür der Kaufpreis über Jahre in Teilzahlungen angeboten mit horrenden Gewinnen von 100 Prozent und darüber. Lassen Sie sich nicht unter die Rubrik „Gier frisst Hirn“ einreihen und vergessen Sie das. Solche Firmen sind üblicherweise nach kurzer Zeit insolvent und Ihr Gespartes ist verloren. Wenn Sie also unbedingt auf den Verkauf der Lebensversicherung angewiesen sind, prüfen Sie die interessierten Firmen exakt und forschen sie in Foren ob, und in wie weit diese bereits positiv oder negativ aufgefallen sind.
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