Montag, 8. Oktober 2012

Der Begriff Barrierefreiheit findet sich erfreulicherweise immer häufiger sowohl in Form von Blogpostings mit Themen wie Webdesign als auch in Standardwerken der Webseitenprogrammierung.

Allerdings wird dem Fachgebiet bei Planung und Umsetzung von Wepräsenzen immer noch nicht entsprechende Priorität eingeräumt und dessen Vorteile bleiben ungenutzt.

In einer ganzen Zahl von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit professioneller Usability - dem Besucher der Webseite wird ein in seiner Oberfläche insgesamt intuitives Webprojekt geboten.

Anders gesagt: Erscheinungsbild und Navigation ermöglichen eine einfache Bedienung, der Besucher wird nicht mit überflüssigen Menüpunkten irritiert, Grafik und Funktion sind klar voneinander getrennt.

Doch barrierefreies Webdesign ist mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit einer Webseite erlaubt Personen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen das Verständnis und die Bedienung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es dabei zu berücksichtigen? Im folgenden Text sollen lediglich eine Handvoll Tipps und Hinweise gegeben werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Anpassungen des HTML-Quelltexts barrierefreier umsetzen lässt.

So wären als erstes Aufbau und Text zu nennen. Wie oben gesagt ist ein unkomplizierter Aufbau sinnvoll.Menüpunkte und ähnliches sollten eine ausreichende Größe haben um Webseitenbesucher mit Sehschwäche oder motorischen Problemen eine einfache Bedienung zu ermöglichen.

Beschriftung und auch übrige Textelemente sollten ausreichend Kontrast bieten, wobei auf fließende Farbübergänge verzichtet werden sollte.

Aufgaben sollten in keinem Fall lediglich durch unterschiedliche Farbgebung deutlich gemacht werden, da in einer entsprechenden Situation Blinde und Farbenblinde benachteiligt werden. Alle Teile des Webangebots sollten zusätzlich vergrößert betrachtet werden könnnen.

Speziell für blinde, oder in ihrer Sehkraft stark eingeschränkte Webseitenbesucher, die sich den Inhalt von einem Screenreader vorlesen lassen, müssen geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

Die Kenntlichmachung von Verlinkungen sollte durch einen selbsterklärenden Textlink erfolgen. Eine Aussage wie hier klicken ist also in der Praxis völlig wertlos. Behindertengerecht sind dagegen Linkbeschreibungen wie mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de. Auch wenn diese Art zu verlinken vielleicht erst einmal ungewohnt zu sein scheint, so bietet sie zusätzlich die Erstellung von Links mit SEO-Keywords.

Der englische Begriff Keyword ist auch die passende Überleitung zu einem weiteren Punkt. Besonders die oben erwähnten Screenreader haben Schwierigkeiten bei der korrekten Aussprache von Fremdworten, weshalb sofern möglich auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Aufzählung von Bedingungen, Beschränkungen und notwendigen Änderungen meint, der Aufwand würde sich nicht lohnen, begeht einen Denkfehler. In einer Gesellschaft die in immer stärkeren maße von der Überalterung betroffen ist, ist die Rücksichtnahme auf Einschränkungen von Behinderten von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen behinderte Internetnutzer eine bisher oft kaum beachtete Zielgruppe dar. sein Webangebot barrierefrei aufzubauen ist nicht nur eine Serviceleistung, sondern kann zusätzlich neue Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Hinweise auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich darüber hinaus auch zertifizieren lassen kann) zeugen von zeitgemäßem und sozialem Denken des Betreibers.

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