Dienstag, 30. Oktober 2012

Handwerkliche Betriebe, die für die Reparaturen an Kraftfahrzeugen zuständig sind, bezeichnet man Autowerkstätten. Obendrein sind sie für die Abwicklung Gewährleistung-Anforderungen zuständig. Sie führen außerdem technische Kontrollen durch wie zum Beispiel Inspektionen an Autos und offerieren vorbeugenden Kundendienst sowie Beratung. Der deutsche Markt für KFZ Werkstätten teilt sich in die beiden enormen Gruppen der sogenannten markengebundenen und der freien Werkstätten. Markengebundene heißt, dass diese Werkstätten vertragsgemäß von den Fahrzeugherstellern autorisiert wurden. Im Jahre 2008 existierten 39.100 Kfz-Service-Betriebe. Die Aufteilung war ungefähr halbe-halbe. In den letzten Jahren ist die Gesamtzahl der Autowerkstätten abflauend. Vornehmlich ist dies aber an den Zahlen der markengebundenen Firmen festzustellen.Eine Verlagerung der Zahlen zugunsten der freien KFZ Werkstätten hat sich vornehmlich durch die Abnahme der Servicenetze ergeben, die so gut wie sämtliche Kraftfahrzeug –Hersteller und Importeure in den letzten Jahren vorgenommen haben.

Im Gegenteil zu den Markenbetrieben, bei denen ein Trend zu größeren wirtschaftlichen Einheiten zu ermitteln ist, handelt es sich bei den freien Werkstätten um Betriebe die vom Eigentümer geführt werden und deren Kunden aus dem nahen Umfeld stammen. Bis Mitte der 90er Jahre hatten die markengebundenen KFZ Werkstätten den Nutzen dass sie von ihrem Produzenten technischen Support bekamen bei Schulungen, Teilehandel, usw. Diese Vorteile bestehen dabei seit dieser Zeit nicht mehr, weil mittlerweile auch die freien Autowerkstätten diese Leistungen bei zeitgleichem Nützen eines individuellen Mehr-Marken-Profils erhalten. Die freien KFZ Werkstätten werden zum Teil durch den Teilegroßhandel getragen oder durch die Fahrzeugteileindustrie.

Die freien KFZ Werkstätten waren ständig für alle Marken und Typen von Fahrzeugen offen, während sich lange Zeit die markengebundene Auto Werkstatt lediglich einem Fahrzeughersteller verpflichtet waren. Die Flexibilität der ersteren hat sich stets wieder, vor allem in wirtschaftlich komplizierten Zeiten als Nutzen bestätigt. Das haben auch die markengebundenen KFZ Werkstätten erfasst und nehmen ständig mehr eine Zweitmarke hinzu. Ohnehin sind inzwischen die Automobil-Fabrikanten dazu verpflichtet, die Informationen der Kraftfahrzeuge ebenfalls an andere Teilnehmer des Marktes weiterzugeben, damit der Wettbewerb gestärkt wird. Prognosen gehen davon aus, das die Gesamtzahl der Autowerkstätten in den folgenden Jahren weiter abnehmen wird, jedoch gehen die häufigsten Marktbeobachter davon aus, dass es den freien Werkstätten gelingt, sich im Markt weiter zu behaupten. Viele Vertrags-Autowerkstätten sind Teil eines Autohauses, das noch eine Tankstelle, Autowäsche oder die Veräußerung von Neuwagen und/oder Gebrauchtwagen betreibt. Freie Autowerkstätten sind zum Teil Franchise-Firmen oder Marketing Ketten angeschlossen. Dergleichen Ketten bezeichnet man auch als Werkstattsysteme oder Werkstattkonzepte. Abseits den reinen Kfz Werkstätten existieren noch Tuning Werkstätten, die sich auf die technische und optische Veränderung von Autos nach Begehren des Bestellers spezialisiert haben. Der Ausdruck „Tuning“ wird dabei besser neueren Pkws zugeordnet, wohingegen die Veränderung von Oldtimern vielfach mit dem Ausdruck „Customising“ beschrieben wird. Moderne Tuning-KFZ Werkstätten können sich mit dem Begriff Tuning nicht so recht anfreunden weil es ein Ausdruck aus den 80er und 90er Jahren ist und mit minderwertigen oder optisch fragwürdigen Veränderungen in Verbindung gebracht wird. Gegenwärtig redet man lieber von Kraftfahrzeug Veredlern.

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