Freitag, 26. Oktober 2012

Börsen gibt es für alles, für Schweinebäuche, für Aktien, für Weizen, für Strom und für Autos natürlich ebenfalls – eben die Autobörse. Andere Vokabeln dafür sind Fahrzeugbörse und Automarkt. Solche Märkte gibt es sowohl offline in der gegenständlichen Welt als ebenso online im WorldWideWeb. Die Unterschiede zwischen beiden sind erheblich. Ein offline Automarkt kann sowohl privater Natur sein als auch von einem professionellen Autohändler ausgeübt werden. Das kann sowohl ein Fabrikant sein oder dessen Werksvertretung der seine Neuwagen und/oder Jahreswagen anbietet als auch ein Autohändler der vom An- und Verkauf lebt und der eine Auswahl von Gebrauchtwagen der unterschiedlichen Hersteller präsentiert. In jedem Fall ist ein Bereich oder Gelände vorhanden wo die Autos stehen. Da können sie betrachtet und auch probegefahren werden.

Die online Autobörse unterscheidet sich grundsätzlich davon. Dabei handelt sich nur um ein Vermittlungsportal entsprechend einer Partnervermittlung wo Menschen auf der ganzen Welt zueinander finden können. Bei einem Online Automarkt begegnen sich Kunden und Verkäufer, und wenn es sein muss ebenfalls aus der ganzen Welt. Was gewöhnlich keinen Sinn macht, es sei denn es handelt sich um besondere Fahrzeuge oder wertvolle Liebhaberstücke. Hier kann jeder sein Fahrzeug offerieren, sowohl der professionelle PKW Händler als ebenso der Private. So können die oben erwähnte Werksvertretung und der Autohändler ihre sämtlichen Bestände bei einer oder auch mehreren Autobörsen gleichzeitig anpreisen. So erreicht man zweifellos nicht bloß einen regionalen Kreis von Interessenten sondern einen Kreis von denkbaren Kunden bis weit über die Landesgrenzen hinaus.

Wenn man früher einen PKW von privat erwerben wollte, hat man die Wochendausgabe der Tageszeitung mit dem Kfz-Anzeigenteil studieren müssen um dann nach etlichen ergebnislos geführten Telefonanrufen enerviert aufzugeben. Mit der virtuellen Autobörse hat die Einbahnstraße Verkäufer-Käufer ein Ende. Jeder kann mit jedem Handel treiben, Autohändler untereinander, Privatpersonen untereinander und beide Parteien gleichfalls untereinander. Das Portal, die Autobörse, stellt lediglich die Informationen zur Verfügung. Gleichfalls können professionelle Autohändler durch die vereinfachte Umsatzsteuerregelung für Firmen die vorkommenden Preisdifferenzen zwischen Ländern in der EU vorteilhaft ausnutzen.

Bei einer Autobörse muss man sich darüber gewiss sein, dass sie keinerlei Gewährleistung dafür übernimmt, ob die vom Anbieter angegebenen Informationen ebenso zutreffend sind oder nicht. Andererseits werden von den Autobörsen, speziell von den Marktführern, so viele Informationen über das Kfz vom Anbieter abgefragt, dass der Interessent sich zuvor ausführlich informieren kann. Umso mehr, wenn dazu noch gute Fotos in ausreichender Anzahl vorhanden sind. Des Weiteren kann der Bewerber bequem von seinem heimischen PC aus in einem für ihn genehmen Umkreis um seinen Wohnort alle für ihn in Frage kommenden Vorschläge miteinander vergleichen und im Anschluss daran gezielte Termine mit den Lieferanten verabreden. Er ist dann bereits so gut vorbereitet, dass er schnell vielleicht vorhandene Unstimmigkeitenaufspürt. Diese können dann immer noch bei der Besprechung über den Preis einkalkuliert werden. Das ist auf jeden Fall besser als wenn man über einen Automarkt zwischen den ausgestellten PKW´s herumsucht und dem Verkäufer jeweils die Angaben aus der Nase ziehen muss. Wer hingegen bloß auf Grund der Schilderung einen Blindkauf tätigt und bereits unbesehen einen Teil oder die ganze Summe bezahlt, ist eigenhändig schuld, wenn er anschließend ernüchtert ist. So etwas macht man unter keinen Umständen. Die Wahrscheinlichkeit jedoch, dass man über eine Autobörse sein Wunschauto antrifft ist verhältnismäßig hoch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen