Donnerstag, 25. Oktober 2012

Das Schlagwort Barrierefreiheit findet sich erfreulicherweise regelmäßig sowohl auf verschiedenen Blogs mit Themen wie SEO-Analyse als auch in Standardwerken der Webseitenprogrammierung.

Jedoch wird dem Thema bei Entwurf und Umsetzung von Wepräsenzen immer noch nicht ausreichende Priorität eingeräumt und dessen Möglichkeiten bleiben ungenutzt.

In vielen von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit einer guten Usability - dem Anwender wird ein in seinem Aufbau insgesamt intuitives Orientierungskonzept angeboten.

Anders gesagt: Erscheinungsbild und Navigation ermöglichen eine leichte Bedienung, der Besucher wird nicht mit unnötigen Bedienelementen verwirrt, Grafik und Navigation sind klar voneinander getrennt.

Doch barrierefreies Webdesign umfasst mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit eines Webprojekts erlaubt Internetanwendern mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen die Nachvollziehbarkeit und die Bedienung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es dabei zu berücksichtigen? Im folgenden Text sollen lediglich einige Hilfestellungen vorgestellt werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Anpassungen des Quelltexts barrierefreier umsetzen lässt.

So wären als erstes Aufbau und Text zu nennen. Wie oben beschrieben ist ein schnörkelloser Aufbau sinnvoll.Schaltflächen und ähnliches sollten eine ausreichende Größe haben um Nutzer mit Sehbehinderungen oder motorischen Problemen eine leichtere Bedienung zu ermöglichen.

Kennzeichnung und auch sonstige Textelemente sollten genügend Kontrast bieten, wobei auf fließende Übergänge zwischen den Farben verzichtet werden sollte.

Funktionen sollten nie nur ausschließlich durch unterschiedliche Farbgebung gekennzeichnet werden, da in einer entsprechenden Situation Blinde und Anwender mit Farbfehlsichtigkeit benachteiligt werden. Alle Teile der Webseite sollten außerdem mit Zoom betrachtet werden könnnen.

Besonders für blinde, oder in ihrer Sehkraft stark eingeschränkte Anwender, die sich die Inhalte von einem Screenreader vorgelesen bekommen, müssen geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

Die Kennzeichnung von Verlinkungen sollte durch einen selbsterklärenden Link in Textform erfolgen. Ein Hinweis wie hier klicken ist folglich praktisch völlig wertlos. Barrierefrei sind dagegen Linktexte mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de. Auch wenn diese Art und Weise zu verlinken vielleicht erst einmal unpraktisch erscheint, so bietet sie außerdem die Formulierung von Linktexten mit Keywords zur suchmaschinenoptimierung.

Der englische Begriff Keyword ist auch die passende Überleitung zu einem weiteren Punkt. Besonders die bereits erwähnten Screenreader haben Schwierigkeiten bei der korrekten Wiedergabe von Fremdworten, weshalb nach Möglichkeiten auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Aufzählung von Voraussetzungen, Einschränkungen und notwendigen Änderungen meint, die Arbeit lohne sich nicht, irrt sich. In einer Gesellschaft die zunehmend überaltert, ist die Berücksichtigung der Einschränkungen von Behinderten von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen gesundheitlich eingeschränkte Internetnutzer eine bislang oft kaum beachtete Zielgruppe dar. sein angebot barrierefrei zu gestalten ist nicht nur kundenfreundlich, sondern kann darüber hinaus weitere Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Hinweise auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich darüber hinaus auch zertifizieren lassen kann) zeugen von innovativem und sozialem Denken des Betreibers.

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