Montag, 3. Dezember 2012

Der Begriff Barrierefreiheit findet sich erfreulicherweise immer öfter sowohl in diversen Online-Diskussionsforen mit Themen wie SEO-Analyse als auch in Standardwerken der Webseitenprogrammierung.

Allerdings wird dem Thema bei Entwurf und Realisierung von Webauftritten längst noch nicht entsprechende Priorität eingeräumt und dessen Möglichkeiten bleiben ungenutzt.

In vielen von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit einer guten Usability - dem Anwender wird ein in seinem Erscheinungsbild insgesamt durchdachtes Webprojekt angeboten.

Anders gesagt: Aussehen und Navigation ermöglichen eine einfache Bedienung, der Besucher wird nicht mit einer Vielzahl von Bedienelementen verwirrt, grafische Elemente und Navigation sind deutlich voneinander getrennt.

Doch barrierefreies Webdesign umfasst mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit einer Webseite erlaubt Internetnutzern mit physischen oder psychischen Behinderungen das Verständnis und die Bedienung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es dabei zu berücksichtigen? Im folgenden Text werden lediglich einige Tipps und Hinweise gegeben werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Änderungen des Quelltexts behindertenfreundlicher umsetzen lässt.

So wären als erstes Aufbau und Text zu planen. Wie bereits beschrieben ist ein schnörkelloser Aufbau sinnvoll.Menüpunkte und ähnliches sollten groß genug sein um Webseitenbesucher mit Sehbehinderungen oder Schwierigkeiten in der Feinmotorik eine leichtere Bedienung möglich zu machen.

Kennzeichnung und auch sonstige Textelemente sollten ausreichend Kontrast bieten, wobei auf fließende Übergänge zwischen den Farben verzichtet werden sollte.

Aufgaben sollten in keinem Fall nur ausschließlich durch andere Farben deutlich gemacht werden, da in einer entsprechenden Situation Blinde und Farbenblinde benachteiligt werden. Alle Teile des Webangebots sollten außerdem vergrößert betrachtet werden könnnen.

Speziell für blinde Anwender, die sich den Inhalt von einem Screenreader vorlesen lassen, müssen gesonderte Veränderungen vorgenommen werden.

Die Kenntlichmachung von Links sollte durch einen selbsterklärenden Link in Textform erfolgen. Ein Hinweis wie hier klicken ist also in der Praxis völlig wertlos. Barrierefrei sind dagegen Linktexte mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de. Auch wenn diese Art zu verlinken vielleicht erst einmal unpraktisch erscheinen mag, so bietet sie zusätzlich die Erstellung von Links mit suchmaschinenrelevanten Keywords.

Der englischsprachige Begriff Keyword ist auch die passende Überleitung zu einem weiteren Punkt. Besonders die oben erwähnten Screenreader haben Probleme bei der richtigen Aussprache von Fremdworten, weshalb sofern möglich auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Liste von Voraussetzungen, Beschränkungen und erforderlichen Änderungen meint, die Arbeit lohne sich nicht, irrt sich. In einer Gesellschaft die in immer stärkeren maße von der Überalterung der Bevölkerung betroffen ist, ist die Rücksichtnahme auf Bedürfnisse von behinderten Menschen von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen gesundheitlich eingeschränkte Internetnutzer eine bisher oftmals fast berücksichtigte Zielgruppe dar. sein Webangebot barrierefrei zu gestalten ist nicht nur kundenfreundlich, sondern kann darüber hinaus weitere Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Hinweise auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich darüber hinaus auch zertifizieren lassen kann) zeugen von zeitgemäßem und gesellschaftlich verantwortungsbewusstem Denken des Betreibers.

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