Montag, 26. November 2012

Der Begriff Barrierefreiheit findet sich erfreulicherweise immer öfter sowohl in Form von Blogpostings mit Themen wie suchmaschinenoptimierung als auch in Fachmagazinen.

Allerdings wird dem Thema bei Entwurf und Realisierung von Wepräsenzen längst noch nicht ausreichende Priorität eingeräumt und dessen Potentiale bleiben ungenutzt.

In einer ganzen Zahl von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit einer allgemein guten Usability - dem Besucher der Webseite wird ein in seinem Erscheinungsbild insgesamt selbsterklärendes Orientierungskonzept geboten.

Anders gesagt: Erscheinungsbild und Orientierung ermöglichen eine leichte Bedienung, der Besucher wird nicht mit einer Vielzahl von Menüpunkten irritiert, Grafik und Funktion sind klar unterscheidbar.

Doch barrierefreies Webdesign ist mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit einer Webseite ermöglicht Internetnutzern mit physischen oder psychischen Behinderungen die Nachvollziehbarkeit und die Nutzung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es in diesem Fall einzubeziehen? Im Folgenden sollen lediglich einige Hinweise vorgestellt werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Anpassungen des HTML-Quelltexts behindertenfreundlicher umsetzen lässt.

So wären an erster Stelle Aufbau und Text zu planen. Wie bereits beschrieben ist ein einfacher Aufbau von Vorteil.Bedienflächen und ähnliches sollten eine ausreichende Größe haben um Webseitenbesucher mit Sehbehinderungen oder Schwierigkeiten in der Feinmotorik eine leichtere Bedienung zu ermöglichen.

Kennzeichnung und auch sonstige Textelemente sollten genügend Kontrast bieten, wobei auf fließende Übergänge zwischen den Farben verzichtet werden sollte.

Aufgaben sollten in keinem Fall nur ausschließlich durch unterschiedliche Farbgebung deutlich gemacht werden, da in diesem Fall Blinde und Farbenblinde benachteiligt werden. Alle Teile der Webseite sollten zusätzlich vergrößert angesehen werden könnnen.

Besonders für blinde oder stark sehbehinderte Webseitenbesucher, die sich die Inhalte von einem Screenreader vorgelesen bekommen, müssen gesonderte Anpassungen vorgenommen werden.

Die Kenntlichmachung von Verlinkungen sollte durch einen nachvollziehbaren Link in Textform erfolgen. Ein Hinweis wie hier klicken ist also in der Praxis ohne jeden Wert. Barrierefrei sind dagegen Linktexte mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de. Auch wenn diese Art zu verlinken eventuell zunächst unpraktisch erscheint, so ermöglicht sie außerdem die Erstellung von Linktexten mit suchmaschinenrelevanten Keywords.

Der englischsprachige Begriff Keyword ist auch die passende Überleitung zum nächsten Punkt. Besonders die bereits genannten Screenreader haben Probleme bei der korrekten Aussprache von fremdsprachlichen Begriffen, weshalb sofern möglich auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Aufzählung von Bedingungen, Einschränkungen und erforderlichen Änderungen meint, die Arbeit würde sich nicht lohnen, begeht einen Denkfehler. In einer Gesellschaft die in immer stärkeren maße die Überalterung erfährt, ist die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Behinderten von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen gesundheitlich eingeschränkte Internetnutzer eine bislang oft kaum beachtete Zielgruppe dar. sein Online-Angebot barrierefrei aufzubauen ist nicht nur eine Serviceleistung, sondern kann darüber hinaus weitere Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Hinweise auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich im übrigen auch zertifizieren lassen kann) zeugen von innovativem und sozialem Denken des Betreibers.

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