Wussten Sie, dass 50 Prozent der Lebensversicherungen ihr geplantes Ablaufdatum nicht bewerkstelligen. Das heißt, 50 Prozent werden verfrüht gekündigt. Meistens aus Geldmangel. Entweder kann man die Beiträge nicht mehr bezahlen oder, noch schlimmer, man braucht schnell Geld. Da man jedoch bei einer Lebensversicherung kein Geld anspart wie bei einem Sparbuch wo man bei null anfängt und dann Geld anhäuft, sondern im Minus anfängt und die ersten Jahre erst einmal die Provisionen und Verwaltungskosten bezahlt, ist das Geld bei einer vorzeitigen Aufgabe üblicherweise verloren. Aber auch die Versicherten, die viele Jahre ihre Beiträge bezahlt haben, erhalten oft einen extrem niedrigen Rückkaufwert. Für viele Versicherte ist da der verkauf der lebensversicherung an einen Policen-Händler scheinbar die bessere Lösung.
Den Zweitmarkt für Lebensversicherung Verkauf existiert seit 1999. Die Aufkäufer ließen die Versicherung liegen, zahlten die Prämien weiter und warteten auf die Auszahlung. Aufgrund der schlechten Profite an den Kapitalmärkten läuft das Ganze nicht mehr so richtig. Dann hat man die Policen nicht mehr weiter beglichen, sondern zu Fonds gebündelt, die indes bei den Anlegern nicht sehr gefragt sind. Die Folge davon ist, das brauchbare Vorschläge zum Verkauf Lebensversicherung selten geworden sind. Weil die verfrühten Kündigungen hingegen nicht abnehmen, existiert dieser Markt nach wie vor. Diesen Umstand machen sich aber inzwischen immer mehr suspekte Aufkäufer zu nutzte. Diese versuchen dann die Verkäufer hierzu zu überreden mit allen werbetechnischen Tricks, eine Ratenzahlung zu akzeptieren. Davon kann man bloß abraten. Diese Geschäfte gehen normalerweise pleite oder stellen die Zahlungen ein. Dann kann man dem guten Geld noch schlechtes für Advokaten nachwerfen. Wenn man seine Lebensversicherung verkaufen will, sollte man bloß eine einmalige Summe mit sofortiger Auszahlung billigen.
Anstatt Lebensversicherungen verkaufen existieren ebenfalls noch andere Möglichkeiten, die man sich auf alle Fälle durchrechnen sollte, ehe man sich in die Hände eines vielleicht suspekten Händlers begibt. Wenn man zum Beispiel Schwierigkeiten hat die Prämien aufzubringen wegen Arbeitslosigkeit, Scheidung oder Berufsunfähigkeit, gibt es die Möglichkeit der Beitragsfreistellung. Die Versicherung wird dabei auf den letzten Stand eingefroren, aber man ist stets noch an den Überschüssen beteiligt. Oftmals genug ist die Summe beim Ende des Versicherungsscheins beträchtlicher als man durch den Verkauf der Lebensversicherung erzielt hätte. Eine andere Wahl wäre ein Policen Darlehen. Wer Lebensversicherungen verkaufen will weil er Geld braucht, kann sich ebenso von dem Versicherungsunternehmen einen Kredit geben lassen. Manche Versicherungsgesellschaften geben Kredite bis in Höhe des Rückkaufswertes. Längstens beim Ende der Versicherung muss der Kredit zurückgezahlt werden. Solch ein Versicherungsscheine Kredit sollte man aber nur zur Deckung eines kurzfristigen Geldbedarfs in Anspruch nehmen, weil die Zinsen dafür beträchtlicher sind als die Verzinsung des Versicherungsvertrages.
Vielfach werden auch Lebensversicherungen dazu gebraucht um das Tilgungskapital für ein Immobiliendarlehen anzusparen. Da aber die Schuldzinsen zwischenzeitlich nicht mehr abgesetzt werden können, lohnt sich das Versicherung verkaufen weil man mit dem Erlös Sondertilgungen leisten kann und deshalb für den Rest der Laufzeit des Immobiliendarlehens außerordentlich an Zinsen einsparen kann. Um das optimale Angebot aufzutreiben wenn man seine Lebensversicherung verkaufen möchte, sollte man sich zunächst von seiner Versicherung den Rückkaufwert bestätigen lassen. Zeitgleich lässt man sich Vorschläge von Aufkäufern geben und kommt somit zu einem direkten Vergleich. Hat der Policenhändler den besten Vorschlag, sollte man es nur unter der Bedingung der sofortigen Auszahlung in einer Summe erlauben.
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