Sonntag, 23. Dezember 2012

Curcuma ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der indischen Ingwer-Gewächse. Heimisch ist sie seit zirka 5000 Jahren in Südost-Asien. Es gibt fast 80 Arten. Die am häufigsten geläufige Weise ist die bei uns herkömmliche Gelbwurz mit der nachhaltigen gelben Farbe, die beispielsweise im Curry enthalten ist. Sie dient aber nicht lediglich dazu, Nahrungsmittel zu färben, beziehungsweise zu würzen, sondern sie ist auch als Naturmedizin bekannt. Vor allem das aus ihr gewonnene Substrat, Curcumin. Curcuma ist dagegen mehr als ein Küchengewürz sondern eine traditionelle weltweit anerkannte Heilpflanze. Allerdings hat das Gewürz keine Wirkung auf den Körper sondern der Extrakt, das Curcumin. Die deutsche Arzneimittelvorschrift gibt allerdings lediglich Verdauungsbeschwerden als Anwendungsgebiet an, dabei bestätigen medizinische Untersuchungen die Wirkung gegen viele Beschwerden. Curcuma kann beispielsweise die Bildung von Gallensäure fördern und für die vermehrte Entleerung der Gallenblase sorgen. Gleichfalls kann es zur Bildung von körpereigenem Cholesterin beitragen und den Cholesterinspiegel senken beziehungsweise regulieren. Curcuma zählt zur Kategorie der Antioxidantien wie zum Beispiel Vitamin E, Karotin oder Vitamin C. Es verhindert als natürliches Antioxidationsmittel den Verderb von Lebensmittel durch Mikroorganismen sowie das Ranzigwerden von fetthaltigem Fleisch. Mit entsprechender Wirkung wirkt es ebenfalls im menschlichen Organismus unterstützend bei der Neutralisierung der freien Radikalen. Die Entfaltung chronischer Entzündungen, Rheuma, Grauem Star, Alzheimer oder Leber- und Nierenleiden beruhen zum Teil auf der langfristigen Beeinträchtigung durch freie Radikale. Ein rigoroser Radikalenfänger, wie das Curcuma könnte ebenfalls gegen die sogenannten Alterserscheinungen vorbeugen. Rheuma, beziehungsweise die rheumatoide Arthritis, also die chronische Entzündung der Gelenke, kann mit Curcuma behandelt werden.

Die Einnahme von Curcuma regt die Zellen der Leber zur verstärkten Ausschüttung von Gallensäuren an. Durch den sympathischen Geschmack von der Zubereitung von Tees oder durch Flüssigpräparate wird vermehrt Speichel gebildet und dadurch auch die Funktion der Bauchspeicheldrüse angeregt. In der ayurvedischen Medizin ist die entzündungshemmende Wirkung von Curcuma seit langem geläufig. Der Inhaltsstoff Curcumin hemmt im Laborexperiment mehrere Enzyme die Entzündungsreaktionen auslösen. In einer doppelt-blinden-crossover Studie wurde die Wirkung von Curcumin mit dem Standardmedikament Phenylbutazon gegen rheumatoide Arthritis verglichen. Nach einer Behandlungszeit von zwei Wochen wurden die Mittel ausgetauscht. Curcumin schnitt gut ab. Der Schmerz, die Schwellung und die Steifigkeit der Gelenke wurden vermindert. Die Maßnahmen mit Phenylbutazon war dabei effektiver. Bei einer anderen Studie stellte sich bei der Therapie der Entzündung des vorderen Auges der gleiche Erfolg ein wie mit der üblichen Therapie durch Cortison. Die Maßnahme dauerte 12 Wochen an 32 Patienten. Bei dreißig Patienten besserte sich das Befinden wobei bei dreizehn Patienten eine dauerhafte Heilung erfuhren. Ein Vergleich mit einer Placebo-Gruppe fehlte jedoch. Es existieren eine Häufung von internationalen Studien die die medizinische Wirkung von Curcuma nachweisen. Da Curcumin dagegen beinahe gänzlich wasserunlöslich ist, kann es lediglich heikel vom Blut aufgenommen werden. Dieses Problem haben nun Forscher der John-Hopkins-Universität in Zusammenarbeit mit Kollegen im indischen Delhi gelöst. Curcuma hat eine so umfassende Palette von Anwendungen die sich hier kaum auflisten lässt. Auf jeden Fall wirkt es unterstützend bei der Heilung von vielen Zivilisationskrankheiten wie beispielsweise bei der Senkung des Blutzuckerspiegels und des Cholesterins. Gleichermaßen trägt es bei zur Entgiftung der Leber durch die Aktivierung des Gallenflusses. Die erfolgreiche Bekämpfung von Entzündungen in Muskeln und Geweben bei Rheumapatienten wurde gleichfalls bereits ermittelt. Wegen der besseren Verträglichkeit ist es als auch in Gestalt von Kapseln erhältlich.

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