Donnerstag, 16. Februar 2012

Hinweise zu Realisierung und Potential des barrierefreien Webdesigns

Der Begriff "Barrierefreiheit" findet sich erfreulicherweise immer öfter sowohl in diversen Online-Diskussionsforen mit Themen wie SEO-Analyse als auch in Fachzeitschriften für Webdesigner.

Allerdings wird dem Thema bei Planung und Realisierung von Wepräsenzen immer noch nicht ausreichende Wichtigkeit eingeräumt und dessen Möglichkeiten bleiben ungenutzt.

In vielen von Punkten überschneidet sich die Barrierefreiheit von Webseiten mit professioneller Usability - dem Anwender wird ein in seinem Aufbau insgesamt selbsterklärendes Webprojekt angeboten.

Mit anderen Worten: Erscheinungsbild und Orientierung ermöglichen eine einfache Bedienung, der Besucher wird nicht mit unnötigen Menüpunkten irritiert, grafische Elemente und Navigation sind klar unterscheidbar.

Doch barrierefreies Webdesign ist mehr als nur eine gute Usability. Die Barrierefreiheit eines Webprojekts erlaubt Personen mit physischen oder psychischen Einschränkungen die Nachvollziehbarkeit und die Bedienung des Webangebots.

Welche Punkte gilt es dabei einzubeziehen? Im folgenden Text werden lediglich einige Hinweise gegeben werden, mit denen sich die Webseite auch ohne Änderungen des HTML-Quelltexts barrierefreier gestalten lässt.

So wären zu Beginn Aufbau und Text zu planen. Wie oben gesagt ist ein schnörkelloser Aufbau sinnvoll.Menüpunkte und ähnliches sollten eine ausreichende Größe haben um Nutzer mit Sehschwäche oder Schwierigkeiten in der Feinmotorik eine einfache Bedienung zu ermöglichen.

Kennzeichnung und auch übrige Textelemente sollten ausreichend Kontrast bieten, wobei auf fließende Übergänge zwischen den Farben verzichtet werden sollte.

Funktionen sollten nie nur durch eine andere Farbe deutlich gemacht werden, da in diesem Fall Blinde und Farbenblinde benachteiligt werden. alle Elemente der Webseite sollten zusätzlich vergrößert betrachtet werden könnnen.

Besonders für blinde oder stark sehbehinderte Besucher, die sich die Inhalte von einem Screenreader vorgelesen bekommen, müssen geeignete Anpassungen vorgenommen werden.

das Hervorheben von Verlinkungen sollte durch einen nachvollziehbaren Textlink erfolgen. Eine Aussage wie "hier klicken" ist folglich praktisch völlig wertlos. Behindertengerecht sind dagegen Linkbeschreibungen wie "mit diesem Link gelangen Sie zur Webseite von Prosite.de". Auch wenn diese Art zu verlinken vielleicht zunächst ungewohnt zu sein scheint, so bietet sie außerdem die Erstellung von Linktexten mit Keywords zur suchmaschinenoptimierung.

Der englische Begriff "Keyword" ist auch die geeignete Überleitung zum nächsten Punkt. Besonders die bereits genannten Screenreader haben Schwierigkeiten bei der korrekten Aussprache von Fremdsprachen, weshalb nach Möglichkeiten auf diese verzichtet werden sollte.

Wer nach dieser Aufzählung von Voraussetzungen, Beschränkungen und notwendigen Anpassungen meint, die Arbeit würde sich nicht lohnen, irrt sich. In einer Gesellschaft die zunehmend die Überalterung erfährt, ist die Rücksichtnahme auf Einschränkungen von behinderten Menschen von entscheidender Bedeutung.

Zudem stellen behinderte Internetnutzer eine bisher oftmals kaum berücksichtigte Zielgruppe dar. sein Online-Angebot barrierefrei aufzubauen ist nicht nur eine Serviceleistung, sondern kann zusätzlich weitere Besucher auf die Seite ziehen.

Entsprechende Kennzeichnungen auf die Barrierefreiheit der Webseite (die man sich im übrigen auch zertifizieren lassen kann) zeugen von zeitgemäßem und sozialem Denken des Betreibers.

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